Intermedia
Untersuchung von Internetauswirkungen auf Medienvermittler und Stärkung des Wissenstransfers in der Medienwirtschaft

Untersuchung von Internetauswirkungen auf Medienvermittler und Stärkung des Wissenstransfers in der Medienwirtschaft
Intermedia ist ein gemeinsames Forschungsprojekt, das die Auswirkungen des Internets auf Informationsvermittler in medienbezogenen Unternehmen untersucht. In zehn Teilprojekten werden die Chancen und Risiken für diese Unternehmen analysiert, wobei der Schwerpunkt auf mobilen Netzen liegt.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Arbeit von sieben regionalen Forschungsclustern im Bereich „Internetökonomie“, darunter auch das Cluster intermedia in München. intermedia wird von Oktober 2003 bis Ende 2007 gefördert.
Spezielle Vorlesungen für Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität München oder Mitglieder des Center for Digital Technology and Management (CDTM) in München sollen während der gesamten Projektlaufzeit einen Transfer der Forschungsergebnisse in die Lehre ermöglichen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, das Wachstum der lokalen Medienindustrie zu fördern. Dies soll durch die Einrichtung eines Gremiums von Industriepartnern, gemeinsame Fallstudien und die Entwicklung von Fortbildungsangeboten für Führungskräfte erreicht werden.
Ziel dieses intermedialen Teilprojekts ist eine technische Infrastruktur für adaptive Content-Vermittlung. Ein Mehrwert kann erreicht werden, wenn die Inhalte von mobilen Diensten adaptiv, d.h. abhängig von der aktuellen Situation des Nutzers, bereitgestellt werden können. Bisher basiert die klassische Vermittlung von Inhalten auf Schlagwörtern oder einer expliziten Kategorisierung, die mit dem Profil des Nutzers verknüpft ist. Im Gegensatz zu diesen eher statischen Kriterien: Die Situation eines Nutzers ist hochdynamisch. Dies stellt neue Anforderungen an die Infrastrukturen von Content-Brokering-Informationsvermittlern. Eine formale Beschreibung ist notwendig, um zu beschreiben, welche Inhalte in welcher Situation übertragen werden sollen - und wie sie auf dem Gerät des Nutzers angezeigt werden sollen.
Ziel dieses intermedialen Teilprojekts ist der Entwurf und die prototypische Umsetzung einer Architektur zur Bereitstellung von Kontextinformationen, die Intermediäre unterstützt.
Die Bereitstellung von kontextabhängigen Diensten setzt die Verfügbarkeit von Kontextinformationen voraus. Diese Parameter repräsentieren eine Vielzahl von Facetten der Situation des Nutzers. Sie werden von vielen Urhebern erzeugt, die über verschiedene Standorte in unterschiedlichen Verwaltungsbereichen verteilt sind und eine heterogene technische Infrastruktur nutzen. Die Kontextinformationen werden von Anbietern kontextbezogener Dienste genutzt (vgl. Projekt 2 oben). Auf diese Weise entsteht eine Wertschöpfungskette für den Austausch und Handel von Kontextinformationen zwischen Urhebern und Dienstanbietern. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Kontextinformationen zu bündeln, zu verbreiten und zu vermarkten, und das Geschäftsfeld der derzeitigen Informationsvermittler kann erweitert werden, um diesen neuen Herausforderungen gerecht zu werden.